Pfingst-Cup

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Hürther Pfingst-Cup Seite

"Kalle, kannst du nicht mal ...


eben schnell noch einen Artikel für das HBC-Saisonheft schreiben, nächstes Jahr jährt sich das doch zum 20. Mal und du weißt ja noch am besten wie das alles anfing?!“ fragt mich dieser Tage die Nico, die für das aktuelle Saisonheft des HBC verantwortlich zeichnet (Saisonheft 2017/2018, Anm. d. Red.).

Du lieber Gott, wie lange ist das denn her ... 1999 ... was soll ich davon heute noch wissen, mittlerweile spielen da Leutchen mit die kennen dieses Jahrtausend nur vom Hörensagen ... so viele Pfingst-Cup-Wochenenden dazwischen, so viele nette Leute dadurch kennengelernt, geworfene Körbe, noch mehr verfehlte Körbe, Unmengen leckerer Spießchen, wie viele zu wenig geschlafene Stunden, wie viele nüchtern gespielte Spiele, und die anderen Spiele alle, und all die Anzahl mehr oder weniger freiwillig getrunkener Kölsch, und am allermeisten die vielen Stunden Spaß - all dies nach dieser langen Zeit einfach vollkommen unschätzbar - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber wenn ich ganz fest versuche mich zu erinnern ... ja wie fing das alles nochmal an ... Augen zu und erinnern ... schemenhafte Bilder tun sich auf ... verschmitztes Gesicht, zottelige Haare, Jeans und legeres Jacket, Zigarettenqualmgeruch ...


"Kalle, kannst du nicht mal ...


ein Turnier organisieren an Pfingsten, der HBC ist unheimlich klamm momentan, und wir wollen nicht die Beiträge erhöhen, aber wir brauchen mal irgendwoher eine kleine Finanzspritze, und an so einem Turnier haben ja auch alle Spaß."

So ähnlich glaube ich war es, Dieter stand vor mir und versuchte mich von der Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit dieser Angelegenheit zu überzeugen. 

Ich glaube nach ein kurzer Nachdenkzeit sagte ich: „Ok, kann ich versuchen aber nur wenn wir es als Mixed-Turnier aufziehen.“ Dieter war sowas von begeistert kann ich euch sagen ... mit der 'Kenn ich nich, will ich nich Mine' versuchte er noch, mich von einem traditionellen Turnier, wo alle als feste Damen- und Herren-Mannschaften anreisen, zu überzeugen, gab dann aber schmollend auf und ließ dann noch folgen: „Aber ihr müsst das alleine aufziehen, ich habe dazu keine Zeit!“


Schon seit Mitte der 90er fuhr ich mit vielen anderen HBCler Freunden aus dieser Zeit schon äußerst regelmäßig auf Mixed-Turniere, nach Krefeld, Braunschweig, Würzburg, Dreieich, Bayreuth ... von daher wusste ich, dass man viel mehr nette Leute kennenlernt wenn man in frisch zusammengewürfelten Mannschaften spielt. Man lernt die direkten Mitspieler ganz schnell kennen, beim Grillen draußen tagsüber und auf den Partys abends lernt man noch deren Kumpels kennen, und so ist das ganze ein großes Plus für's soziale Miteinander. Der Spaß steht dabei natürlich eindeutig im Vordergrund, aber das sportliche kommt ja auch nicht zu kurz. Bei mir persönlich sind aus diesen vielen Mixed-Turnieren ganz viele Freundschaften entstanden, die teilweise noch bis heute halten - geschweige denn die Erinnerungen an die vielen schönen Stunden/Tage/Nächte!!!


1999 habe ich mir dann natürlich einige fleißige Mitorganisatoren gesucht aus dem engsten HBC-Freundeskreis, und so machten wir – wenn ich mich richtig erinnere waren das Frankie Schödder, Stephan Pietsch, Thomas Longerich, Ele Gauder (jetzt Willerscheidt), Christian Weber, Markus von Kalkreuth und Harald Hänssgen – uns an die Arbeit. Erstmal Einladungen rausschicken – ja nix E-Mail, damals noch aufwändiger per Brief und Post!! Ca. 80 Teilnehmer hatte das erste Turnier, 2000 waren es dann schon über 100!


Vom ersten Jahr dabei war auch schon Jürgen Scherzinger, der jedes Jahr unentgeltlich seinen Colonia-Reisen-Bus zur Verfügung gestellt und sich selbst Bus fahrend die Nächte um die Ohren geschlagen hat, um den Shuttle von Halle zu Party-Location und zurück zu stemmen. Das ist eigentlich unvorstellbarer Einsatz, ganz lieben Dank nochmal an dieser Stelle!!! Und trotz all der Anstrengungen hat er immer betont, wie viele nette Erlebnisse und Gespräche er hatte, vor allen Dingen auf den Rückfahrten mit all den Angeschickerten. Wir Basketballer sind und bleiben halt einfach gut drauf und lustig und machen keinen negativen Stress!!!


Die erste Party-Location war der Hürther Jazz-Keller in Gleuel, mit 'Pandora's Box' hatten wir sogar eine Live-Band am Start. Weitere Treff- und Party-Locations waren das Laternchen in Efferen, der Jägerhof in Hermülheim, das Kloster Burbach, die Gaststätte Op d'r Eck in Stotzheim, das Hermann-Lang-Schützenheim in Hermülheim, und dann letztendlich freitags direkt an der Halle Bonnstraße und samstags dann das Vereinsheim des BC Efferen, was ja dann bis heute noch der Fall ist.


In den nächsten Jahren sind viele weitere Helfer dazugekommen, Martina (damals) Frey organisierte viele Jahre perfekt das Frühstück, bald stiegen auch Speedy und Dan mit ein, viele aus der damaligen 1. Damen, ganz vorn Kartrin Grunow mit ihren Mitstreiterinnen, und seitdem viele, viele mehr ...

Nicht zu vergessen und ganz besonders zu erwähnen natürlich auch unser griechisches Grill-Feinkost-Team. Seit dem 2. Turnier im Jahr 2000 ist Maki mit dabei, damals noch unter „Leitung“ von Thomas Michou, und zaubert die köstlichen Spieße vom Grill ... immer super lecker, und auch hier: Hut ab vor diesem und bis heute andauerndem tollem Engagement!!!


Ich denke wir können uns alle freuen, gerade auch für unseren kleinen reinrassigen BB-Verein HBC, dass sich das Turnier auch heute noch ungebrochenem Zuspruch erfreut, jedes Mal an die 200 Teilnehmer, und das in einer Zeit wo es gar nicht mehr viele BB-Mixed-Turniere im Angebot gibt soweit ich das noch mitverfolgen kann.

Weil anderenorts wohl die Leute fehlen, die sich noch die Arbeit und den Stress antun, das alles zu organisieren. Ein großer Dank an das heutige Orga-Team, weiter so!


Was bedeutet der Pfingst-Cup nach nun fast 20 Jahren für mich persönlich noch?

Nun, immer noch ist das Wochenende im Terminkalender geblockt. Ich freue mich immer sehr darauf, zumindest solange Bänder und Gelenke noch halten spiele ich Basketball, was anderes mach einfach nicht so einen Spaß. Natürlich schätze ich das kleine Privileg als Altgedienter ein Oldie-Team als ausnahmsweise gesetzte Mannschaft anmelden zu dürfen – bei Mittelung des sportlichen und des finanziellen Aspekts tut das dem Turnier im Schnitt sehr gut denke ich, wenn man bedenkt wie viele Mitbringsel, ja ganze Familienclans, da dann die zwei Tage mitkonsumieren.

 

Zugegeben, dieses Jahr sind wir tatsächlich das erste mal LETZTER geworden, aber das lag natürlich nicht am Alter sondern nur weil uns unsere Center kurzfristig im Stich gelassen haben. Einige wie Frankie könnten vielleicht noch zwei Tage am Stück feiern, aber Sonntags morgens sagt ihm sein schmerzender Körper halt die BB-Schuhe stehen zu lassen und erstmal eine Woche Urlaub zu nehmen. Also für 2018: Oldie-Center-Kandidaten meldet euch zuhauf, wir nehmen einen neuen Anlauf!!!


In diesem Sinne allen eine Saison voller Spaß, Erfolge und ohne Verletzungen,

euer Kalle Jansen

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